Die protestantische Kirche
Die prot. Kirche wurde im Jahre 1894 nach den Plänen des bekannten Architekten Manchot, aus Mannheim erbaut. Manchot war später „Lehrer der Architektur“ am Städelschen Kunstinstitut in Frankfurt am Main.
Baubeginn war am 14. April 1894. Nach kurzer Bauzeit erfolgte die Einweihung bereits am 4. November. In Anbetracht der damals verfügbaren technischen Hilfsmittel kann man zu Recht behaupten, dass dies eine Meisterleistung war.
Das Gebäude wurde im neuromanischen Baustil errichtet und hat einen kreuzförmigen Grundriss. Die max. äußeren Abmessungen betragen 20,50 x 25,60 m. Die Kirche ist ca. 15 m, und der Turm ca. 27 m hoch. Die Ausführung erfolgte mit gelbem Sandsteinquadermauerwerk. Der Haupteingang befindet sich auf der Westseite. Einen weiteren Eingang gibt es im Süden. Der Dachstuhl ist als freitragende unterspannte Binderkonstruktion ausgeführt, die ihre Auflagerkräfte (horizontal und vertikal) über 4 Sandsteinkonsolen in die massiven Außenwände ableitet. Im Kircheninnenraum gibt es somit keinen störenden Stützen.
Hinter dem Altar befindet sich ein kleiner halbkreisförmiger Anbau, der nach oben als Kuppel ausgebildet ist. Besonders hervorzuheben ist auch die Kanzel. Sie ist der Mittelpunkt einer reich verzierten hölzernen Trennung zwischen Kirchenschiff und dem genannten Anbau. Über der Kanzel befindet sich eine mit einer Krone verzierte „Überdachung“, die wohl die Schallausbreitung steuern sollte.
Oberhalb des Haupteinganges auf der Westseite befindet sich eine hölzerne Empore, auf welcher sich neben einigen Sitzplätzen auch die von der Firma Walcker gefertigte Orgel befindet. In der Kirche finden ca. 378 Gottesdienstbesucher Platz.
Noch nicht erwähnt wurde der Turm. Dieser stammt von der ursprünglich an dieser Stelle vorhandenen Kirche und wurde bei deren Abriss erhalten.
In einer im Jahre 1884 erschienen Dokumentation der „Pfälzischen Kreisgesellschaft des bayerischen Architecten- und Ingenieur-Vereins“ mit dem Titel „Die Baudenkmale der Pfalz“ sind die folgenden Abbildungen der alten Kirche mit ihrem Turm zu finden.
Über das Kirchlein selbst ist wenig bekannt. Man kann zwar die Zeit nach dem 30-jährigen Krieg einigermaßen nachvollziehen, aber die Zeit davor liegt im Dunkeln. Manchot datierte sie ins 12. – 13. Jahrhundert. Der gotische Baustil, der noch am Turm erkennbar ist, spricht für diese Annahme.
Die prot. Kirche aber auch ihre Vorgängerin waren stets der Mittelpunkt unseres Dorfes und prägten nachhaltig seine Geschichte. Das Bauwerk ist in den Dörfern der ganzen Umgebung einzigartig und sucht seinesgleichen.